michael bürkle

texte … zu bildung, politik und ähnlichem und die einladung zur diskussion …

Michael Bürkle

Verhandeln mit Trump 2.0?

Verhandeln?

Laut Artikel in ORF online verhandeln die EU und die USA über den Zollstreit. Ich wüsste nicht, was es da groß zu besprechen gibt.

Trump 2.0 will Zölle einheben: von der EU, von China, von Mexico und Canada, überhaupt von allen Ländern, die aus Venezuela Gas oder Öl beziehen – was besonders perfide ist, weil man damit ein relativ kleines Land erpresst.

Ja, dann soll er doch. Aber die EU ist 448 Millionen Menschen groß, die USA nur 340 Millionen. Der größere, mächtigere Markt ist der europäische – er ist m.E. auch der qualitativ bessere, mit den besseren Produkten. Es gibt da mit dem Narren wenig zu verhandeln: er ist sowieso nicht zuverlässig.

Im einzelnen

In der Folge ein paar Zitate aus dem Artikel; in kursiver Schrift meine Meinung dazu.

  • Aus Sicht der EU müsse es gemeinsames Ziel sein, schädliche Zölle zu vermeiden, sagte ein Sprecher in Brüssel.
    Ja, klar: „Schädliches“ soll man vermeiden. Aber ich sehe es gar nicht so, dass Zölle per se schon schädlich sind. Schädliche Zölle vermeiden wir; nützliche verhängen wir.
  • Stattdessen sollte es darum gehen, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und den USA weiter auszubauen. Diese Beziehungen seien die stärksten der Welt.
    Ja, wenn sie die stärksten der Welt sind, sind sie womöglich zu stark. Dann muss man sie nicht noch weiter ausbauen. Gerade haben wir gelernt, dass man sich von jemand wie Putin und seinem Gas nicht abhängig machen soll. Sollen wir uns von dem erratischen Narren abhängig machen? Nein!
    Ich wäre für bessere, vor allem faire Handelsbeziehungen zu Afrika. Liegt näher.
  • Die Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump in Kraft gesetzten amerikanischen Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte soll damit statt Anfang erst Mitte April erfolgen. Der Schritt solle es ermöglichen, zusätzlichen Raum für Gespräche mit der US-Regierung zu schaffen, hieß es.
    Mehr europäisches Selbstbewusstsein, bitte! Wozu „zusätzliche Gespräche“ mit einem unkontrollierbaren Irren?
  • Trump hatte der EU zuvor mit Zöllen von 200 Prozent auf Wein, Champagner und andere alkoholische Getränke aus Frankreich und anderen EU-Staaten gedroht.
    Ja, dann trinken wir unseren Wein und den Champagner halt selbst. Oder wir exportieren unseren Luxus-Alk woanders hin. Dann gibts halt keine Champagner-Parties in Mar-a-Lago mehr. Sondern in Shanghai.
  • Die USA würden diese Zölle in Kürze erheben, wenn die EU nicht den geplanten Zoll auf amerikanischen Whiskey zurücknehme, warnte er. Zudem hat Trump auch erklärt, auf Autos und andere Waren aus der EU neue Zölle verhängen zu wollen.
    Nur zu, nur zu! Der Zoll auf US-Whisky ist ja nur eine Gegenreaktion auf die erste Welle der Zölle von Trump 2.0. Wir trinken dann halt schottischen und irischen Whisky. Wenn ihm die Zölle nicht behagen, soll er seine eigenen beseitigen.

Ich denke, Trump 2.0 wird erst kapieren, wenn er sich und sein Land endgültig in eine wirtschaftliche Sackgasse manövriert oder überhaupt an die Wand gefahren hat. Wir sollten so klug sein und mit allen Menschen auf der Welt einen fairen Handel führen und nur dort Zölle einfordern, wo von uns Zölle gefordert werden.

Wir sind mehr!


Beitrag veröffentlicht

in

,

Schlagwörter:

Subscribe
Benachrichtige mich bei
guest

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

0 Comments
ältesten
neuesten am meisten bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
0
Would love your thoughts, please comment.x