Veröffentlicht in Bildung, Politik

Vor dem Museum

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Dieses Plakat hab ich gestern vor dem Landesmuseum als Projektion gesehen. Es fasst komprimiert Wesentliches zusammen, was in der Ukraine notwendig wäre: Friede vor einem Regenbogenhintergrund.
Leider hatte ich für ein Foto keine Zeit.

Die Projektion enthielt das englische PEACE nicht, nur das russische und gleichzeitig ukrainische МИР. „Mir“ für „Friede“.

Auf meinem Rückweg war die Projektion ausgeschaltet. Heute enthielt sie dieses Motiv nicht mehr. Darauf habe ich im Museum das richtige Plakat fotografiert.

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Das Bild ist offenbar im Bereich der Tiroler Landesmuseen entstanden und aus meiner Sicht ausgezeichnet gelungen. Es hat alles zu einem – wie sagt man heutzutage? – „meme“: eine grafische Darstellung mit wenig Text, die wesentliche Inhalte komprimiert und leicht transportierbar zusammenfasst. Gewiss: memes sind häufig irgendwie „lustig“ und das ist dieses Bild allenfalls über Umwege. Aber es hat hintergründigen Humor: ich finds einfach super, etwas, das als „Friede“ sowohl Russisch als auch Ukrainisch sein könnte, mit einem Regenbogenhintergrund zu verbinden – mit allen Assoziationen, die dieser ermöglicht. Da haben die Tiroler Landesmuseen ausgezeichnete Arbeit geleistet.

Ich frag mich nur noch, welche Variante die „bessere“ ist: die mit oder die ohne englisches „PEACE“. Die ohne reduziert das meme auf die russisch-ukrainische Perspektive; die mit nimmt „den Westen“ (mit USA, EU und NATO) noch mit hinein. Im Normalfall ist bei einem meme weniger ja mehr, aber hier?

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Nachtrag am 1.3.

Das Landesmuseum freut sich, dass mir das meme gefällt und hat mir die Datei zur Verfügung gestellt.
Das hatte ich vor dem Landesmuseum gesehen:

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