Die family
Zu Weihnachten trifft man oft viele Familienmitglieder wieder, die man vielleicht schon lange nicht mehr gesehen hat – Tanten, Onkel, Cousi:nen, Nichten, Neffen. Da kann es schon sein, dass manche von ihnen ganz andere Ansichten über wichtige Dinge haben als man selbst. Insofern ist das Fest des familiären Wiedersehens bisweilen mit Stress verbunden.
Auf der politische Agistationsseite aufstehn.at kann man sich über viele politische Aktionen informieren; man kann Petitionen unterzeichnen oder sogar welche starten. Nun hat aufstehn.at auch einige streitminimierende Tipps für die Kommunikation mit der Familie zusammengestellt. Die könnten manchmal hilfreich sein.
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Ich kann mich erinnern:
es war 1980. Ich war 23 und politisch aktiv – und bin zur Bundespräsidentenwahl am 18.5. nach Hause gefahren. Es war zwar nicht Weihnachten, aber Wiedersehen und Meinungsaustausch. Und mein Vater erklärte mir, er wisse noch nicht, wen er wähle: Kirchschläger, Gredler oder Burger: alles „rechte Leute“. Das war für mich heftig. Mein Eindruck: Da kämpft man in Innsbruck gegen den Alltegsfaschismus und der eigene Vater fällt einem zu Hause in den Rücken.
Sachinfo: Kirchschläger war 1980 der Kandidat der SPÖ und auch der ÖVP, die keinen eigenen Kandidaten aufstellte. Gredler war ein relativ „liberaler“ FPÖ-ler und Burger ein Kandidat der Nationaldemkratischen Partei, also ein echter Nazi. „Zur NSDAP fehlt der NDP nur eine SA“, witzelte ich manchmal. Die Wahl wurde zu einer Minderheitenfeststellung; für den Nazi waren damals nur 3,2%. Ich glaub, mein Dad war letztlich nicht dabei, meine Mutter sicher nicht.)

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