Veröffentlicht in Politik, fiction

Wie ich die Politik der USA beeinflusste …

Achtung! Satirischer Einschlag! Enthält Ironie und kann Ihre Realitätswahrnehmung verzerren!

Es war 2007. Ein junger amerikanischer Senator aus Illinois betrat die weltpolitische Bühne. Barack Obama. Er faszinierte mich: ich fand seine Rhetorik meisterhaft und seine Inhalte interessant.

Dann wurde es 2008. Die US-amerikanischen Vorwahlen für die Präsidentschaft liefen. Obama gewann Iowa und verlor New Hampshire an Clinton. Dann entwickelte sich zwischen beiden zunächst ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Kandidatur. Dieses wurde von hässlichen Nebengeräuschen innerhalb der Demokratischen Partei begleitet. Die Clinton-Kampagne wurde gegen Obama immer aggressiver. Meine Faszination für Obama hatte mich dazu gebracht, mich in den Mail-Verteiler der Obama-Kampagne einzutragen.

Ich bekam alle paar Tage Mails. Von Tom McMahon, dem „Executive Director“ der Obama-Kampagne, von Howard Dean, dem Chef der Demokratischen Parteiorganisation, von David Plouffe, dem „Campaign Manager“, ja auch von Barack Obama selbst. Und von Michelle Obama. Die Perspektiven und Argumente der Obama-Kampagne wurden mir bald geläufig. Auf die wiederholten Spendenaufrufe reagierte ich aber nicht. (Das wär glaubich sogar illegal gewesen.)

Als Obamas Vorsprung wuchs und es innerhalb der Demokraten (aus meiner Sicht: von Clintons Seite) immer schmutziger wurde, machte ich am 26.2.2008 Howard Dean in schönem zweitklassigem Englisch den Vorschlag, die internen Streitigkeiten endlich zu beenden. Ich äußerte die Angst, dass die Streitigkeiten den Republikanern nützen würden und meinte, Obama werde ein hervorragender Präsidentschaftskandidat, Clinton sei eine ausgezeichnete Kandidatin für den Posten der „secretary of state“.

Ja: ich habe den Demokraten schon im Februar 2008 Obama als Präsidenten und Clinton als Außenministerin empfohlen. Ich kann das beweisen!

So wurde es dann auch. Obama gewann die Wahl gegen McCain klar, Clinton wurde Außenministerin.

Obama machte die Sache einigermaßen gut, er wurde – ohne meine Unterstützung – 2012 wiedergewählt; allerdings knapper als gegen McCain.

Ich habe, muss ich gestehen, auch im Wahlkampf Clintons innerhalb der Demokraten und gegen Trump nichts beigetragen. NICHTS! Jetzt hat sie verloren – trotz Stimmenmehrheit. Und wir, die ganze Welt, müssen jetzt Trump ausbaden. Schrecklich! Und ich bin (mit-)schuld!

*

Aber vielleicht überschätze ich meine Wirkung. Vielleicht gibt es auch andere Ursachen für Clintons Niederlage. Schauen Sie sich z.B. ihre Initialen an: „H.C.“ Da kann nichts Gescheites draus werden.

*

Lit.: wikipedia-Artikel zu den Vorwahlen 2008

 

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