michael bürkle

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Michael Bürkle

Zivildienstunfähigkeiten aufgehoben

Soziale Dienste

Ich denke, man kann und soll von jungen Menschen einen gewissen Dienst an der Gemeinschaft verlangen: als Militärdienst, oder als Zivildienst, oder als Sozialdienst. Von allen, außer von denen, die wirklich physisch oder psychisch dazu nicht in der Lage sind, also sowohl von jungen Männern als auch von jungen Frauen. Ich habe das hier schon mehrfach vertreten: in „Sozialdienst für alle? Ja.“ vom 18. Mai und in „Mangelberufung Zivildiener“ vom 9. Juli.

Fortschritte

Heute erfahre ich, dass es da Fortschritte gibt: „Zivildienst: Erste Dienstunfähigkeiten aufgehoben“. Junge Männer, die zunächst anscheinend „untauglich“ waren, wurden durch eine fachärztliche Untersuchung als tauglich erkannt. Nicht für den Wehrdienst, aber es gibt genügend Möglichkeiten, auch „als Gehbehinderte(r) oder Kurzsichtige(r) oder Schwergewichtige(r)“ für das Gemeinwesen Nützliches zu leisten. (Natürlich gibt es auch gute Gründe, die einem Dienst an der Gemeinschaft im Weg stehen können. Aber das ist nicht unbedingt identisch mit der „Untauglichkeit“ fürs Heer.)

Das ist noch nicht die Lösung, aber ein Schritt in die richtige Richtung.

Ich würde auch die Abwesenheit von Y-Chromosomen (also: Weiblichkeit) nicht als Zeichen der Untauglichkeit werten. Viele junge Frauen leisten sowieso schon „freiwillige soziale Jahre“ und sie leisten dabei Wertvolles!

Ins System bringen

Man muss es noch ins System und ins Bewusstsein bringen. Es gibt einen Dienst an der Gemeinschaft zu verrichten: beim Militär, in der Entwicklungshilfe, als Zivildienst oder als sozialer Dienst. Das ist die Regel; damit sollen alle planen. Die Untauglichkeit für all das wird die Ausnahme sein. Positiver Nebeneffekt: wir bekommen für ganze Jahrgänge eine Art Gesundenuntersuchung: für alle! Und einen Eintritt in die Arbeitswelt.


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