Ein noch neuere Untersuchung
Gestern habe ich von den Ergebnissen einer Untersuchung des Market-Instituts im Auftrag des Standard berichtet: es ging um die Zufriedenheit mit der Demokratie. Die Ergebnisse waren mittelprächtig. Eine relative, aber keine absolute Mehrheit der Wahlberechtigten war mit der Demokratie mehr oder weniger zufrieden. Ich habe in den Ergebnissen aber einen Unterschied zwischen der Meinung über die konkrete Gestaltung der Demokratie und über die Demokratie an sich bemerkt.
Heute hat das Foresight-Institut die Ergebnisse seines „Demokratie-Monitors“ präsentiert. Und ja, wie schon gestern vermutet: es kommt darauf an, wie und wen man fragt. Foresight hat über 2.000 Menschen befragt, also deutlich mehr als Market. Und auch Foresight stellt fest, dass die Zufriedenheit mit der Demokratie offenbar sinkt. Aber die Unzufriedenheit besteht vor allem im Wie, in der konkreten politischen Umsetzung demokratischer Grundregeln. 2024 fanden nur mehr ca. 24%, das politische System funktioniere gut. Aber das Bekenntnis zur Demokratie an sich ist bleibend eindeutig: „Die Haltung gegenüber der Demokratie blieb hingegen gleich: 89 Prozent halten sie für die beste Staatsform.“
Gehäufte Krisen, alte Politik
Ja, wir leben in einer Zeit gehäufter Krisen und „zerstreuter“, zu einem guten Teil unzuverlässiger Information. Beides verunsichert – und viele Politiker:innen stecken noch in alten Verhaltensmustern fest und bieten wenig Hoffnung.

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