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Hohe Preise, gute Daten

Es tut sich was

„Strom- und Gasverbrauch im Juli gesunken“ meldet ORF-online heute. Das liege an den hohen Preisen. Ja, die hohen Preise sind richtig; unter Umständen (und langfristig sowieso) werden sie sicher noch höher (denn fossile Brennstoffe gehen aus).

Österreich fährt im Prinzip auch die richtige Strategie dagegen: man soll die Preise nicht deckeln, weil man sonst den Markt verzerrt und Energie damit an sich verknappt. (Gedeckelte Preise erhöhen den Verbrauch.) Man muss den ökonomisch Benachteiligten (also: „den Armen“) aber helfen, und das geschieht mit einem „Energiebonus“ für alle durchaus. Man kann und soll aber über die Treffsicherheit der Maßnahmen nachdenken. Es gibt Menschen, die so viel verdienen Geld scheffeln, dass sie keinen Energiebonus brauchen; es gibt Menschen, für die der geplante Energiebonus zu gering ist.

Aber: die hohen Energiepreise sind richtig, denn sie sind wahr. Langfristig.

Die Zahlen

Gegenüber dem Juli 2021 hat Österreich mehr als 11% weniger Gas verbraucht; beim Strom sind es immerhin 4,9%. Allerdings macht sich in der Stromgesamtrechnung auch die Klimakatastrophe bemerkbar: „Die Stromerzeugung ging um rund 17,2 Prozent auf 5,2 TWh zurück“, weil die Flüsse durch die Klimaerwärmung weniger Wasser führen. Aus ausgetrockeneten Flüssen lässt sich kein Strom gewinnen.

zu tun:

  1. Schneller Ausbau nachhaltiger Stromquellen: Windkraft, Solarkraft, Biogas.
  2. (Teil-)Abschöpfung der übermäßigen Gewinne der Energiekonzerne (staatlicher und nicht-staatlicher); Einsatz der Einnahmen für den gesellschaftlichen Ausgleich
  3. Einsparung von CO2-Emissionen (damit wir die Klimakatastrophe halbwegs einfangen)
    * scharfe Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs – ich schlage eine Halbierung vor, bin damit aber sehr allein. Die tägliche Autofahrt geht nicht mehr: Fahrrad und Öffis benutzen, Fahrgemeinschaften bilden.
    * schneller Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen: Wärmepumpen, Solaranlagen statt dessen.
    * Hohe Besteuerung energieintensiver Produktionen. Energieintensiv hergestellte Produkte müssen deutlich teurer werden.
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