Veröffentlicht in allgemein, Bildung, Politik

Katastrophen weltweit …

Die USA sind von Krisen gebeutelt:

  • Überschwemmungen großen Stils: 16 Tote: Katastrophenfall in Kentucky ausgerufen. Präsident Biden erklärt den Katastrophenfall; „das schimmste Hochwasser aller Zeiten“ in Kentucky
  • Wassermangel und Dürre großen Stils: Colorado River schwindet im Zeitraffer. Der Colorado ist der Fluss durch den Grand Canyon. Von seinem Wasser trinken offenbar 40 Millionen Menschen in 7 Bundesstaaten. Der Colorado trocknet aus.
  • Feuersbrünste an der Westküste …

Europa wird von Krisen gebeutelt:

Waldbrände, ja Feuersbrünste in Spanien, Portugal, Frankreich und vielen anderen Ländern; dazu aber auch Überschwemmungen, Dürren, Ernteausfälle.

Österreich wird von Krisen gebeutelt:

Überschwemmungen und Vermurungen großen Stils in Tirol (Stubai) und in Salzburg (Pinzgau); Dürre und Austrocknung von Seen im Osten Österreichs – der Neusiedlersee verschwindet – damit auch ein regionaler Tourismus und eine regionale Tourismusindustrie.

Kein Land ist in Wirklichkeit verschont …

Von Umweltkatastrophen in Südamerika, in Afrika, Asien erreichen uns oft nicht einmal mehr Nachrichten. Somalia? Kenia? Sri Lanka? Usw. usf.

… Wirtschaftskrisen

Die ganze Welt stöhnt unter einer Inflation. In Österreich war sie zuletzt so hoch im Jahr 1975, im Jahr, in dem ich maturierte. (Also in meiner Erinerung ist das noch keine Katastrophe!) Die Preise steigen aus verschiedenen Gründen: durch den Krieg in der Ukraine sind Lieferketten gestört und Produkte können nicht mehr in ausreichender Zahl auf den Markt kommen. Energie wird massiv teurer, u.a. auch durch den Krieg in der Ukraine. Damit wird die Produktion von Gütern teurer. (Davon profitieren vor allem die internationalen, aber auch die nationalen Energiekonzerne.) Die Preise steigen aber auch, weil weltweit die Produktion von Gütern durch die Umweltkrisen schwieriger wird. Und die Preise steigen auch, weil der Wohlstand auf der Erde an sich ungerecht verteilt ist und wir an sich für Produkte aus dem globalen Süden mehr bezahlen müssten.

Und die Preise steigen auch, weil die gesamte Situation von den Konzernen für zusätzliche Gewinne („Übergewinne“) ausgenützt wird.

Die Preise werden weiterhin steigen, denn Energie wird in den nächsten 10, 20 Jahren weiterhin systematisch teurer, weil wir unsere Wirtschaft umbauen müssen – auf eine ökologisch verträgliche Wirtschaft hin, wenn wir nicht weiter Dürren und Überschwemmungen und Erdrutsche weltweit akzeptieren wollen: Verluste von Land, von trinkbarem Wasser, von Nahrung. Folgen: Fluchtbewegungen; Kriege.

Wie kann man umsteuern?

Es gibt welche, die wollen das nur über die Preise machen. Das würde systematisch Abermillionen von Menschen in den Hungertod treiben – wenn sie sich vorher nicht zu einem globalen Aufstand erheben. Der würde brutal.

Man kann aber auch die Gewinner – z.B. die Energiekonzerne – massiv besteuern und die dadurch erzielten Einnahmen global unter den Benachteiligten, den „Armen“ verteilen: global, international, aber auch national. Natürlich gehören die Gewinne von Verbund und OMV massiv besteuert, aber nicht nur die der (teil-)staatlichen Konzerne, sondern aller Konzerne. Das müssen auch die privaten share-holder spüren.

Und man kann gesetzliche Verbote schaffen, die jenseits von Steuern wirken. Man kann z.B. den motorisierten Individualverkehr gesetzlich regeln. Gesetzliche Verbote sind da notwendig; wir werden um solche Maßnahmen nicht herumkommen. Es wird nicht mehr selbstverständlich sein, sein Auto nach Belieben in Betrieb zu nehmen – man wird mit Beschränkungen auskommen lernen. Es wird nicht mehr selbstverständlich sein, über 100 zu fahren – man wird mit Beschränkungen auskommen lernen. Manche Politiker tun so, als ob das vermeidbar wäre. Es ist aber unvermeidlich.

Es wird massive politische Auseinandersetzungen geben

Rechtsextreme Populisten werden versuchen, im globalen Westen durch verschiedene Spielarten des Faschismus kurzfristige Schein-Lösungen umzusetzen. „Wir holen uns unser Österreich zurück“, plakatiert die österreichische FPÖ im Präsidentschaftswahlkampf – das ist nur ein minimales Beispiel, aber es zeigt die Richtung. Die FPÖ erweckt den Eindruck, dass da was umgedreht, „zurückgeholt“ werden könnte. Das ist reine Illusion: den Menschen Sand in die Augen streuen, damit sie noch einmal die Faschisten an die Macht bringen.

Wir werden das weltweit als Zuspitzung erleben. Diese wir auch militärische Formen annehmen.

Es wären massive politische Schritte nötig; in ganz Europa und weit darüber hinaus.


Die Krisen stehen in mehr oder minder direkten Zusammenhängen. Es ist fast egal, wo man anfängt: wenn man klug weiterfragt, kommt man überall hin. Von der Inflation zum Klima zur Pandemie bis in die Ukraine. „Die Anstalt“ des ZDF hat das am 19.7. sehr gut an der Inflation demonstriert: an einer satirisch überzeichneten Fernsehshow „Der Große Preis“. Sehenswert! (Mit Max Uthoff, Sarah Bosett, Frank Lüdecke, Judith Richter, Antonia v. Romatowski.)

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