Veröffentlicht in allgemein, Bildung, Politik

Österreich & Omikron

Wir sind an einer Talsohle der Corona-Infektion angelangt, aber die Kurve der Inzidenzen zeigt schon wieder leicht nach oben – und das, obwohl über die Feiertage weniger getestet wird, weniger Testergebnisse übermittelt und weniger sequenziert werden.

Die Omikron-Welle kommt auf uns zu; wir stecken offensichtlich schon mitten drin. Diese „Welle“ ist vermutlich mit sehr vielen Infektionen verbunden, sehr viel mehr als bei Delta, denn immer noch sind genügend Menschen infizierbar, weil nicht oder nicht ausreichend geimpft. Es werden also – wie in allen europäischen Staaten – mehr Infektionen werden, aber – das ist zwar erst eine Hoffnung – vermutlich verhältnismäßig weniger heftige. Wir werden aber viele Krankenstände haben.

Wenn doppelt so viele Infekte auftreten, aber nur halb so viele schwere Fälle – dann haben wir gleich viel schwere Fälle wie vorher.

Ist Österreich auf diese Omikron-Welle vorbereitet?

Ist Österreich auf diese Omikron-Welle – manche sagen: Omikron-Wand – gut vorbereitet? Ich glaube nicht. Österreich, will heißen: die österreichische Regierungspolitik, leidet an einer Wahrnehmungsstörung. Die heißt „Tourismus“. Oder auch das „Köstinger-Hörl-Syndrom“.

Tourismus engt das Blickfeld ein. Man kann Pandemien nicht mehr richtig wahrnehmen. Man kann auch Klimawandel nicht mehr richtig wahrnehmen. Tourismus verhindert die korrekte Wahrnehmung von Realität. Der Touristiker sieht das Verschwinden seines Geschäfts und den Stand seiner Schulden, aber darüber hinaus ist sein Blickfeld blockiert.


Im Übrigen wünsche ich ein gutes & vernünftiges neues Jahr!

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