Veröffentlicht in allgemein, Politik

„Wer zahlt, schafft an.“ – „Ich liebe das.“

Im ORF online finde ich ein Bildl mit 2 Ausschnitten aus Chat-Protokollen:

Man kann zum Satz „Wer zahlt schafft an“ verschieden stehen. Als ethischen Grundsatz halte ich ihn für falsch; auch als Mensch, der Management-Erfahrung hat, finde ich ihn extrem problematisch. Es ist oft sehr gut, wenn nicht die Leute „anschaffen“, die zahlen, sondern die, die sich auskennen. Oder die, die engagiert sind. Oder die, die kreativ sind. Also: ich „liebe“ diesen Grundsatz gar nicht; ich halte ihn für höchst problematisch.

Aber ich weiß, dass er oft zählt.

Der ehemalige Generalsekretär des Finanzministeriums, ein Herr Thomas Schmid, ist mit diesem Motto anschaffen gegangen. Herr Schmid ist bzw. war ein zentraler – wie nennt man das in seinen Kreisen? – „player“ im türkisen Netzwerk des Herrn Kurz. Er hat Mitarbeiter bezahlt, Medien, Meinungsforscher und und und. Aber mit welchem Geld hat der das gemacht? Mit seinem?

Mitnichten!

Den Herrn Schmid hat in praktisch allen seinen Funktionen – als Generalsekretär, als Pressesprecher, als Firmenvorstand – der Steuerzahler bezahlt. Und die Steuerzahlerin. Auch ÖVP-Parteigeld stammt ja zum größten Teil aus unseren Steuergeldern. Also müssten doch wir, wir alle, dem Herrn Schmid was anschaffen können. Zum Beispiel: er möge sich verzupfen, schleichen, verdünnisieren. So einer wird nicht gebraucht.

Nein: zuerst soll er noch den von ihm verursachten Schaden an unserem Steuergeld-Vermögen zurückzahlen.

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