Veröffentlicht in Privates, Bildung, Politik

Déjà vu?

Die Statistik-Auswertung

Es muss Anfang / Mitte der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts gewesen sein. Ich war noch keine 40 und dienstjunger Lehrer an einem Innsbrucker Gymnasium. In einer Konferenz suchte unser Schuldirektor Freiwillige für die Mitarbeit an einem Statistik-Projekt der bzw. über die Schule. Statistik darstellen? Ja, das konnte ich. Ich habe mich gemeldet und die Antwort bekommen, die Projektmitarbeiter würden sich bei mir melden.

Ich habe gewartet. Eine Woche. Zwei Wochen. Dann hab ich einmal beim Direktor nachgefragt. Er hat mir die Namen der Projektmitarbeiterinnen genannt: ich kannte alle drei und hatte an sich mit allen ein korrektes, ja gutes Arbeitsverhältnis.

Ja, das Projekt war von 3 Frauen aufgestellt worden; es war etwas stecken geblieben, aber von einem Mann, der noch dazu relativ neu an der Schule war, wollte man / frau sich sicher nicht helfen lassen. Dann doch lieber allein. (So in etwa haben mir die 3 das ein paar Jahre später erklärt.)

Ich habs akzeptiert. Eine Arbeit weniger, auch gut.

Die lasche Homepage

Heute bin ich in Pension und habe viel Zeit. Ich habe auf der Homepage einer mir wichtigen Organisation einige Fehler bemerkt: sachliche, gestalterische, sprachliche. Für ein geübtes Auge schmerzhaft. Mit web sites habe ich einige Erfahrung und ich habe einen Fehlerbericht übermittelt und meine Mitarbeit angeboten, gratis. Ein paar Wochen später hatte sich nichts gebessert; ich aktualisierte meinen Fehlerbericht. Nach ein paar weiteren Wochen waren außerdem wichtige Dinge nicht mehr auffindbar. Ich hörte: Ja, das sei so: ein Verantwortlicher habe sie irrtümlich gelöscht.

Ich schrieb dem Chef des Unternehmens:

wer ist denn derzeit bei euch für die homepage zuständig? kann man den / die etwas entlasten oder unterstützen?

Ich bekam zurück:

die homepage macht b. Soll ich euch mal zusammenspannen? das wär megasuper wenn du sie unterstützen könntest!

Ich schrieb:

Ja, gib b. meine Tel.nr., mailadresse und eine „Empfehlung“

6 Tage später schrieb ich:

ich hab noch keine meldung von b. es gibt fälle, wo das angebot einer unterstützung als einmischung (miss-)verstanden wird. kann das hier sein? soll ich b. kontaktieren?

Ich bekam:

Wir haben das am Montag in der Geschäftsführung besprochen und b. und d. haben mitgenommen sich zu überlegen wie sie dich da am besten einbauen. Gib ihnen noch ein paar Tage dafür.

(d. ist die vorgesetzte von b.)

7 weitere Tage später wieder ich:

Also noch ist von b&d nix da. Einstweilen ein deja-vu-moment

Déjà vu

Es ist nix passiert. Ich wär bereit. Ich warte.

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