michael bürkle

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Michael Bürkle

Falscher Schwerpunkt

Heute lese ich: „Vodafone investiert 140 Mio. Euro in KI-Kundenbetreuung“.

Ich denke mir spontan: Spinnen die? Was ich bisher von KI kennen gelernt habe, ist oberflächlich und seicht. Und ich erwarte mir nicht, dass sich das allzu schnell ändert. (Gut: zum Faken von VWAs reichts vielleicht schon.)

Eine Kundenbetreuerin muss zuhören können, damit sie (oder er) das Problem versteht – und sollte für das Finden einer Lösung am besten natürlich-intelligent sein. NI statt KI. Ich will doch keinem Roboter ein Anliegen erklären wollen.

Wie viele Arbeitsplätze für gut qualifizierte Mitarbeiter*innen könnte man mit diesen 140 Millionen schaffen? Das wäre gut investiertes Geld.

* * *

Anders formuliert: die Produktivität wächst. Sinnvoll ist das zwar nur in sehr begrenztem Rahmen – bei KI ist z.B. der Energieeinsatz exorbitant hoch!, aber jedenfalls werden Arbeitsplätze vernichtet. Wir müssen also die verbleibende Arbeit viel besser verteilen.

Also:

Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich.


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Kommentare

3 Antworten zu „Falscher Schwerpunkt“

  1. Avatar von Whisker
    Whisker

    > Was ich bisher von KI kennen gelernt habe, ist oberflächlich und seicht.

    Ich geh da noch einen Schritt weiter:

    Von alledem, was aktuell alles als „KI“ bezeichnet wird, kommt NICHTS auch nur in die Nähe tatsächlicher künstlicher Intelligenz – sondern heutige „KIs“ wie ChatGPT, Bard etc. sind salopp ausgedrückt nur sowas wie „geschwätzige Parser mit Internetzugang“, und sonst gar nix.

    Denn die sind bislang ausschließlich dazu fähig, irgendwelche Informationen irgendwie zusammenzustoppeln, wenn sie – vermeintlich! – in ein vorgegebenes Muster passen, und das dann quasi wie eine Art „elektronischer Papagei“ nur nachzuplappern.

    Wo heutige Pseudo-KIs hingegen noch immer ausnahmslos und auf ganzer Linie scheitern, ist die Bewertung von Informationen z.B. auf den Wahrheitsgehalt oder auch nur auf Plausibilität – da können diese Möchtegern-KIs nämlich gar nix, sondern das funktioniert nach wie vor ausschließlich mit Hilfe von „natürlicher“ Intelligenz, sprich: der Mensch muss aktiv eingreifen und den Möchtegern-KIs vorgeben, welche Informationen wie zu bewerten sind.
    Und von Quellenkritik red ich da noch gar nicht – denn die können heutige KIs nämlich noch überhaupt nicht, sondern für die sind z.B. Flat-Earther-Blogs grundsätzlich genauso „legitime“ Quellen wie z.B. die Website der NASA.

    Fazit: Aus dem oben genannten Grund sowie dem völlig überdrehten Hype, der derzeit um diese „KIs“ stattfindet, bin ich der Meinung:

    Wir befinden uns nur wieder einmal in einer Blase, bei der nur heiße Luft gehyped wird und an deren Ende wieder unweigerlich das böse Erwachen stehen wird – wahrscheinlich auch wieder in Verbindung mit einem gewaltigen Kater und der sinnlosen Verschwendung von Unmengen an Ressourcen, die man für etliche sinnvolle Sachen besser verwenden könnte (z.B. für solche „unwichtigen“ Dinge wie funktionierende Sozialsysteme etc).

    1. Avatar von michael bürkle
      michael bürkle

      danke. darf ich sagen: „ja. eh.“?

      1. Avatar von Whisker
        Whisker

        > darf ich sagen: „ja. eh.“?

        Ja eh! 🙂

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