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Hoffnungsträger?

Der Staat Israel ist zerstritten. Die israelische Regierung kriegt die Abschaffung der Gewaltenteilung noch nicht ohne Weiteres durch. Man hört von Schreiduellen im Kriegskabinett. Die Zielsetzungen sind verschieden: manche wollen „nur“ die Hamas eliminieren, andere wollen den ganzen Gaza-Streifen annektieren und weitere 2 Millionen Palästinenser vertreiben.

Dass die sich derart streiten, könnte geradezu Hoffnung machen.

Der sogenannte „Islamische Staat“, eine Terrororganisation übelster Sorte, hat am Mittwoch im Iran, in der Stadt Kerman, einen Bombenanschlag verübt und sich zu ihm bekannt. Der Anschlag hat mindestens 89 Todesopfer gefordert. Offenbar stört den IS, dass der Iran schiitisch-islamisch regiert wird. Der Iran droht blutige Vergeltung an.

Dass die sich derart streiten, könnte geradezu Hoffnung machen.

Eine Hoffnung, die sich allerdings auf die Taten Verrückter bezieht, die nach bronzezeitlich-frühmittelalterlichen „Logiken“ der Rache agieren, ist freilich eine Hoffnung auf schwachen Beinen.

Der Mensch hat nicht überlebt, weil er stark oder schnell war, sondern weil er klug war und sich in Gruppen gut organisieren konnte. Der Mensch hat nicht als starkes Individuum überlebt, sondern als soziales Wesen. Im Umkehrschluss könnte man vermuten, dass die, die sich gegenseitig die Dummköpfe einschlagen, eh nicht überleben werden. Problem dabei: sie schlagen auch anderen die Köpfe ein.

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