den Haag
Beim NATO-Gipfel in den Haag sind offenbar mehr oder minder alle europäischen Staatschefs um Trump 2.0 herumscharwenzelt. Man wollte ihn günstig stimmen und ist nachträglich stolz drauf, dass Trump 2.0 nicht wieder einen Eklat geliefert hat.
Man ist sogar kindisch geworden. NATO-Generalsekretär Rutte hat Trump „Daddy“ genannt – und dem hat es gefallen. (Wieder zuhause hat er sich dann selbst als „Daddy“ gegeben.) Iran und Israel wurden mit im Schulhof raufenden Buben verglichen: „Wie zwei Kinder auf dem Schulhof – du weißt, dass sie sich wie wild streiten, und du kannst sie nicht aufhalten. Lass sie zwei, drei Minuten kämpfen, dann ist es einfacher, sie zu stoppen“ – so sieht das Trump 2.0. Das ist läppisch: Politik für Dummies. (Aber was will man auch anderes erwarten?)
(Ist dem Herrn NATO-Generalsekretär schon klar, was in Trumps Weltbild die Funktion eines Daddy ist? Daddy führt das Kommando!)
Einigkeit?
Ich bin mir sicher, dass die dadurch erscheinende Einigkeit eben nur erscheint. In Wirklichkeit würde Trump 2.0 im Kriegsfall für Europa nicht einen Finger krumm machen. Es hat keinen Sinn, mit diesem Mann zu planen: das ist alles von vornherein Makulatur.
Ja, wir brauchen ein Verteidigungsbündnis; allerdings eines ohne die USA; durchaus mit Kanada, aber ohne die USA. Das ist schaffbar und es wäre sicherer als eines mit den USA, wo man einen „Kollegen“ hat, bei dem man nie weiß, ob man sich auf ihn verlassen kann – oder von ihm hintergangen wird.
Außerdem brauchen wir wieder eine aktive Diplomatie, nicht nur Investitionen in Waffen & Waffen & Waffen.
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