Seit 1.9. bin ich nicht mehr Administrator des Gymnasium für Berufstätige. Ab 1.11. bin ich mit den Agenden der Direktion betraut – ich habs jetzt schriftlich.
Unsere Verwaltungspraktikantin hat mir zu meinem Abschied als Administrator eine große, schöne Kaffeetasse geschenkt. Auf ihr steht in großen Buchstaben „The Boss“. Ich möcht die Tasse trotzdem verwenden, obwohl sie womöglich Missverständnisse erzeugt.
Ich habe mich nämlich nicht um die Direktorenstelle beworben, um „Boss“ zu werden. Ich bin nicht gerne „Chef“, sondern spiele lieber im Team. Ich wollte, dass jemand, der unsere Schule gut kennt, die Arbeit, die wir mit Direktorin Eliskases angefangen haben, weiterführt. Am besten jemand aus der Schule selbst, denn ein Direktor „von außen“ hätte sicher einen langwierigen, komplizierten Einarbeitungsprozess auf sich zu nehmen. Denn unsere Schule ist in Vielem sehr anders als andere Schulen.
Ich hatte auch einige mögliche Kandidatinnen aus unserer Schule im Blickfeld, gegen die ich sicher nicht kandidieren wollte. Ich habe sie im Vorfeld der Bewerbung alle gefragt, ob sie sich als Direktorin bewerben würden, aber sie haben dezidiert abgelehnt; alle. Damit musste ich mich entscheiden: es selbst machen oder es geschehen lassen. In dieser Alternative mache ich es allgemein lieber selbst.
Trotzdem ist jetzt die Boss-Tasse da. Ja, ich möcht sie verwenden, weil ich die Schenkerin schätze. Und ja, ich werde wohl auch manchmal „Boss“ oder „Chef“ (oder „Vorgesetzter“) sein müssen, das ist Teil der job description. Ja, ich habe Erfahrung damit, ein „Geschäft“ zu „führen“, ich fürcht mich nicht davor. Aber das Ziel, der Lebenstraum, war und ist es nicht.
Lit.: Projektmanagement: hierarchisch vs. anarchisch
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