Veröffentlicht in allgemein, Bildung, Politik

Wir haben die Klimakatastrophe gemacht

Die letzten Jahrzehnte …

Ja, wir Menschen haben in den letzten Jahrzehnten die Klimakatastrophe, die jetzt auch in ganz Europa angekommen ist, gemacht. Das ist seit „Die Grenzen des Wachstums“, dem Bericht des Club of Rome, bekannt. Also seit 1972, seit 50 (!!!) Jahren. Und wird durch die jährlichen Berichte des Weltklimarats (IPCC) regelmäßig aktualisiert und ins Gedächtnis gerufen.

Es sind wir Menschen. Es sind aber nicht alle Menschen gleichermaßen. Wir in Europa und wir in Nordamerika – wir sind in besonderem Ausmaß beteiligt. Auch wir in Russland, klar, und wir in China. (Und innerhalb dieser Länder sind wir auch unterschiedlich stark involviert.) Wir müssten sofort massive politische Änderungen vornehmen – aber keiner unserer Politiker traut sich zu, den Wählerinnen und Wählern die ganze Wahrheit zu sagen. Unverantwortliche Idioten oder politische Verbrecher bestreiten sogar, dass es die Klimakatastrophe gibt. (Idioten sind sie, wenn sie das selbst glauben; Verbrecher sind sie, wenn sie wissen, dass es nicht stimmt, aber trotzdem an der verzweifelten Lage profitieren wollen. Es ist oft nicht leicht, zwischen Idioten und Verbrechern zu unterscheiden.)

Die Klimakatastrophe löst weltweit Hungersnöte aus und erzeugt Millionen Tote. Nicht nur in Afrika und Südamerika, wo das schon lange so ist (und wir das in Europa und Nordamerika kaum zur Kenntnis nehmen wollen). Sondern in Zukunft auch in Europa. Flüsse und Seen trocknen aus, Trinkwasser verschwindet; andrerseits gibt es völlig ungewöhnliche Unwetterereignisse mit extrem zerstörerischer Wirkung. Krankheiten, die wir unseren Breiten nicht gewöhnt sind, breiten sich aus.

Der Planet, die Biosphäre

Der Planet wird es überleben; er ist nicht in Gefahr. Aber die Biosphäre – der Bereich des Planeten, in dem Leben im menschlichen Sinn existieren kann – ist in extremer Gefahr. Der Krieg in der Ukraine – ein scheußliches Verbrechen, eh klar – ist gegenüber den Folgen der Klimakatastrophe ein Klacks, sowohl was Menschenopfer als auch was wirtschaftliche Schäden betrifft. Der Ukraine-Krieg macht keine Inflation; er verschärft sie nur ein bisschen.

Obwohl: die gesamte Biosphäre? Nicht unbedingt. Menschen – wie auch andere Säugetiere – werden es nicht aushalten. Gliederfüßern – z.B. Insekten oder Spinnen – und Bakterien und Viren traue ich locker zu die Menschheit zu überleben.

Zukunft?

Ich bin 65; in 15 Jahren würde ich 80 werden. Ich habe vielleicht noch die Chance, das halbwegs unbeschadet zu erleben. Leid tun mir unsere Kinder – die jetzt 30, 40 sind – und deren Kinder. Unser globalisierter Kapitalismus entzieht ihnen mittelfristig die Lebensgrundlage. Sie werden unsere Generation, die wissen konnte, aber de facto nichts unternommen hat, weil sie zu verwöhnt und zu sehr an ihre Bequemlichkeit gewöhnt war, verfluchen.


Was wäre zu tun?

Jede Autofahrt ist eine Autofahrt zu viel. Rettungsautos, Einsatzfahrzeuge, öffentliche Verkehrsmittel: nur die sind zu tolerieren. Das gilt auch für E-Autos. Wir müssen völlig umstellen. Fahrrad und Öffi statt privater Autofahrten. Mit ganz wenigen Ausnahmen. Die tägliche Autofahrt? Nein. Selbstverständlich nicht.

Jedes Dach ohne Solarenergiegewinnung müsste strafbar werden – mit ganz wenigen Ausnahmen. Selbstverständlich dürfen private swimming pools nicht mehr betrieben werden: öffentliche Schwimmbäder müssen reichen.

Jeder Parkplatz müsste aufgebrochen werden und mindestens zur Hälfte als Grünzone gestaltet werden. Pflanzen „fressen“ CO2. Straßenrückbau ist notwendig: Bäume statt Parkplätze!

Kontinentaler Flugverkehr gehört eingestellt. Auf dem Kontinent kommt man überall mit Eisenbahnen hin. Kreuzfahrtschiffahrt gehört eingestellt.

Jeder Wirtschaftsbetrieb müsste schnellstens auf nachhaltige Energien umstellen: Windkraft, Solarenergie, Biogas. Wo das nicht geht: abschalten! Innerhalb kurzer Übergangsfristen.

und und und …

Ja, wir könnten und müssten bei uns selbst anfangen und das bis zum völligen Systemwandel konsequent durchziehen.

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