Was bisher schon als Ausnahme unter bestimmten Bedingungen möglich war, soll viel leichter und regelhaft werden: 12-Stunden-Arbeitstag und 60-Stunden-Arbeitswoche.
Die VF-Bundesregierung setzt damit weitere Schritte zum Abschied aus dem Sozialstaat. Die Forderungen von Unternehmern und Industriellen werden erfüllt, der bereits begonnene Sozialabbau wird kontinuierlich weitergeführt. An der Sozialpartnerschaft vorbei, am Sozialausschuss des Parlaments vorbei.
Elisabeth Köstinger von der ÖVP, die als Landwirtschaftsministerin (man höre und staune) auch so etwas wie „Tourismusministerin“ ist, sieht dadurch „den österreichischen Tourismus „gestärkt“. Da hat sie vermutlich recht, denn sie meint mit „dem Tourismus“ vermutlich die Hoteliers.
Frau Hart-Kleininger (oder doch Hartinger-Klein?) von der FPÖ, die die „Sozialministerin“ gibt, sieht eine „deutliche Verbesserung der work-life-balance“.
Opposition?
Endlich regt sich so etwas wie Opposition. Der ÖGB meldet sich zu Wort, die SPÖ, die Liste Pilz.
„Dieser schwarz-blauen Bundesregierung geht es nicht um die ArbeitnehmerInnen, die tatsächlich am Ende eines 8-Stunden-Arbeitstages an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gelangen, es geht ihr nicht um Mütter, die nicht wissen wo sie ihre Kinder während eines 12-Stunden-Arbeitstages unterbringen sollen und es geht ihr nicht um Kinder, denen 12 Stunden am Tag die Eltern gestohlen werden. Dieser Bundesregierung geht es darum, ihre Wahlkampfspender zufrieden zu stellen, und diese wollen jetzt endlich ihre Rendite sehen, sie wollen Arbeitsschutzgesetze und Arbeitszeitgesetze abbauen und Schwarz-Blau liefert brav. Hier wird ein Schaden für hunderttauschende Familien und Kinder in unserem Land sowie für die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen vorsätzlich herbeigeführt.“ Das sagt die Arbeits- und Sozialsprecherin der Liste Pilz, Daniela Holzinger.
Ich könnts nicht besser formulieren. Danke, Frau Holzinger.
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