Es gibt einen menschengemachten Klimawandel.

Derzeit besteht er in gefärlicher Überhitzung. Aber das muss nicht so bleiben: das System kann „kippen“! „Studien zeigen, dass sich die atlantische Umwälzströmung (Atlantic Meridional Overturning Circulation, AMOC) durch den menschengemachten Klimawandel bereits abschwächt hat und womöglich auf einen Kipppunkt zusteuert. Diese Strömung prägt maßgeblich das Klima vor allem in Europa. Den aktuellen Stand der Forschung diskutiert Stefan Rahmstorf, Leiter der Forschungsabteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) jetzt in einem neuen Überblicksartikel in der Fachzeitschrift Oceanography.“

Ich kann den zitierten Überblicksartikel guten Gewissens zitieren; er ist hochinteressant.

Man kann die „atlantische Umwälzströmung“ (AMOC) und ihr mögliches Kippen bzw. Zusammenbrechen auch mit in weniger wissenschaftlich klingende Vokabeln übersetzen. Es geht hier um ein mögliches Kippen des Golfstroms. Der ist ein wesentlicher Teil der AMOC. Der Golfstrom sammelt im Golf von Mexico sehr warmes Wasser und bringt dieses quer über den Atlantik an die Küsten Nordeuropas. Damit erwärmt er Nordeuropa und auch Mittel- und Westeuropa.

Wenn dieser Golfstrom – oder der AMOC – zusammenbricht, stellen sich für uns in Europa sehr schnell ganz andere Probleme. Dann wird es nicht mehr heißer: dann wird es ziemlich kalt.