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Stromhaushalt März 2024

Das Update vom März

[Die Eckdaten, von denen ich spreche: in Vorarlberg 2023 altes Haus (Bj. 1974) umgestellt von Gasheizung auf Photovoltaik und Wärmepumpe; PV in Betrieb seit 30.6./1.7.23, Wärmepumpe seit Oktober. PV-Anlage: 48 qm, 9,96 kWp, SO-ausgerichtet. Errichtungskosten zusammen ca. 40.000 €; Förderung durch Bund und Land ca. 18.000 €; das alles im Rahmen einer umfangreichen Sanierung.]

Der Februar hatte sich in meinem ersten Solarstrom-Jahr als eine Art „Frühling“ (oder jedenfalls als das Ende des Winters) gegeben: nach den Monaten November-Jänner war die Stromproduktion über die Photovoltaik wieder etwas größer geworden als der Stromverbrauch (der vor allem auf die Wärmepumpe zurückgeht). Ich hoffte, das würde sich im März fortsetzen – und das hat es auch getan. Der März wurde zwar als kalt und niederschlagsreich angekündigt – was hohen Verbrauch der Wärmepumpe und niedrige Produktion der PV bedeutet hätte, aber es kam dann bei Weitem nicht so schlimm. So sieht die Übersicht über die bisherigen 9 Monate Stromproduktion und -verbrauch aus:

[Die Produktion ist grün, der Verbrauch ist rot.]

Die Produktion übertraf im März mit ca. 825 kWh (oder ca. 26,7 kWh im Tagesschnitt) sogar den Oktober; der Verbrauch an Strom ging gegenüber dem Februar deutlich zurück auf ca. 380 kWh. Es gab geradezu „sommerliche“ Tage im März – z.B. der 25.3. mit einer Produktion von über 54 kWh; gegen Ende März kam die Wärmepumpe aufgrund relativ hoher Tagestemperaturen (um die 10°-12°) plötzlich mit sehr wenig Strom aus und drückte damit den Verbrauch auf einen Mittelwert für den März von gerade noch 12,2 kWh. (Das ist fast gleich mit dem mittleren täglichen Gesamtverbrauch von 12,34 kWh übers Jahr, wenn man die gesamte Heizungsperiode einbezieht.) Trotzdem gab es im März auch 6 „negative“, „winterliche“ Tage, an denen der Verbrauch die Produktion übertraf.

Im Jahresverlauf sind in einer Art Gewinn-Verlust-Rechnung (Produktion minus Verbrauch) die 3 Wintermonate (November-Jänner), der Sommer (Juli-September) und der Herbst (Oktober) bzw. der Frühling (Februar, März) gut erkennbar:

Im März sind einige markante Werte erreicht worden. Am 30. März haben wir die 6. erzeugte Megawattstunde vollgemacht (6.000 Kilowattstunden produziert!); am 18. März war die dritte eingesparte Tonne Kohlendioxid voll; am 17. März hatten sich die Emissionseinsparungen auf 12.000 Kilometer eines durschnittlichen Verbrennungsautos umrechnen lassen – bei aller Vorsicht gegenüber diesen zwar anschaulichen, aber halt bloß „umgerechneten“ Daten.

Unsere PV-Anlage hat vom 1. Juli 2023 bis zum 31. März 2024 insgesamt ca. 6.063 kWh erwirtschaftet – im Mittel 22,05 kWh pro Tag; im selben Zeitraum haben wir 3.394 kWh verbraucht: im Mittel 12,34 kWh pro Tag. Gut 80% dieses Verbrauchs entstand durch die Wärmepumpe: es gibt für sie einen eigenen Zähler.

Vorschau

Nun werden wir mit den Monaten April, Mai und Juni das erste Solarstromjahr beschließen. Der April hat mit kaltem Dauerregen begonnen: ich hoffe, er macht seinem Ruf, wechselhaft zu sein, Ehre und ändert das noch. Ich habe heute keinen Sonnenstrahl gesehen und die Stromproduktion musste sich mit der allgemeinen Tageshelligkeit, die für den Dauerregen den Hintergrund bildete, zufrieden geben und kam damit bloß auf gute 5 kWh. Der Verbrauch liegt schon jetzt bei etwa 8,3 kWh und wird sich in der Nacht noch erhöhen. Wir beginnen den April „im Minus“.

Der Mai und der Juni sollen für eine Kombination aus PV und Wärmepumpe die idealen Monate sein, hat man mir gesagt. Ich werde berichten.

Strompreisbremse?

Mit dem Stromverbrauch der Wärmepumpe sprengen wir allerdings den Wert der Strompreisbremse von 2.900 kWh pro Jahr und Haushalt. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass die Wärmepumpe 2 Wohnungen bzw. Haushalte versorgt; ich kann sie aber nur über meinen Haushalt abrechnen. (Das erfordert vielleicht noch Gespräche mit unserem Stromversorger.) Und es ist ein erheblicher Preis für das Erdgas weggefallen, das dieses Haus bis zum Beginn der Renovierung im Mai 2023 beheizt hat: dieses Gas hat im Heizungsjahr 2022/23 ca. 2.500 € (für beide Wohnungen!) gekostet. Wir sind also insgesamt um Größenordnungen wirtschaftlicher / günstiger / billiger geworden und haben über die Heizung keine Treibhausgase mehr emittiert, sondern etwa 3 Tonnen an CO2 eingespart.

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[…] Heute lese ich: Wieder Rekordmonat / März so warm wie noch nie. Und tatsächlich hatte ich es bereits in den Tagen und Wochen davor bemerkt: die Stromproduktion über den gesamten Monat März war besser als im Oktober und auch der Stromverbr…. […]