michael bürkle

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Michael Bürkle

Ukraine: Der Krieg ist eine Katastrophe …

Katastrophen

Kriege sind Katastrophen; generell. Der Krieg in der Ukraine, den Russland mit Putin begonnen hat, ist es auch. Er ist eine humanitäre Katastrophe, er ist eine ökonomische Katastrophe und er ist auch eine ökologische Katastrophe – nicht erst, seit der Kachowka-Staudamm bei Cherson gesprengt worden ist.

Natürlich geben sich beide Kriegsparteien gegenseitig die Schuld; natürlich ist die russische Erklärung zum jetzigen Zeitpunkt besonders unglaubwürdig. Offensichtlich geht es darum, Teile der Ukraine zu überschwemmen und einen allfälligen Truppenvormarsch zu ersäufen – koste es was es wolle: Wohnhäuser, Ernten, Menschenleben.

Als ökologische – und auch schon als humanitäre – Katastrophe kann man diesen Krieg nicht mehr als russisch-ukrainische Angelegenheit verstehen. Das betrifft uns alle. Schon gar, wenn das noch in nukleare Katastrophe kippt.

Wie und was tun?

Ich habe immer wieder mein Friedenskonzept erläutert: (1) Waffenstillstand, (2) Abzug der russischen Truppen, (3) Verhandlungen über (a) einen neutralen Status der Ukraine (analog zu Österreich) und (b) über autonome Status der Krim und der Oblaste Donezk und Luhansk (analog zu Südtirol).

(Aber man hört nicht auf mich.)

Ich glaube nicht mehr an eine reelle Chance für so etwas (auch nur Ähnliches). Ich glaube, der einzige „player“, der das lösen kann, ist die Zivilcourage der russischen Bevölkerung.


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Kommentare

7 Antworten zu „Ukraine: Der Krieg ist eine Katastrophe …“

  1. Avatar von Dietmar
    Dietmar

    Ich verstehe dein „Friedenskonzept“ leider nicht. Russland hat die Ukraine angegriffen, teilweise besetzt und unermesslichen Schaden angerichtet. Inzwischen sind viele Menschen getötet oder vertrieben worden.
    Die Forderung kann daher nur lauten, dass sich Russland aus der Ukraine zurück zieht und versucht, den Schaden wieder gut zu machen.
    Nachvollziehbar ist für mich, dass sich die Ukraine von Russland abwendet und Schutz bei einem anderen Militärbündnis sucht. Die Forderung nach Zwischenlösungen wie Neutralität oder Autonomiezonen nutzt nur dem Aggressor, der sich dadurch zumindest teilweise legitimiert fühlt.
    Ein Aspekt in diesem Krieg gewinnt immer mehr Bedeutung: Die Energieverteilung. Strom- oder Gasnetze funktionieren nur in Friedenszeiten. Einige wenige Soldaten können auch große Dämme oder Pipelines blitzschnell zerstören. Es ist noch nicht lange her, dass auch bei uns Strommasten gesprengt worden sind. Was berstende Staudämme anrichten können, sehen wir aktuell leider in der Ukraine.
    Der Krieg von unserer Haustüre zeigt uns, dass Energiesparen lebensnotwendig wird.

    1. Avatar von michael b.
      michael b.

      Lieber Dietmar, vielen Dank für Deinen Beitrag.
      Ich muss Dir – sozusagen: leider – zustimmen. Mein „Friedenskonzept“ ist ca. 1 Jahr alt; damals wäre es vielleicht noch möglich gewesen. Mittlerweile habe ich es eh selbst erkannt und geschrieben: „Ich glaube nicht mehr an eine reelle Chance für so etwas (auch nur Ähnliches). Ich glaube, der einzige „player“, der das lösen kann, ist die Zivilcourage der russischen Bevölkerung.“
      Ich glaube, dass eine Neutralität der Ukraine nach österreichischem Muster eine Lösung gewesen wäre, die einen Krieg verhindern hätte können. Sie hätte einen EU-Beitritt der Ukraine nicht ausgeschlossen. Man hätte mit einer Autonomie nach Südtiroler Muster den schwelenden Krieg im Osten der Ukraine befrieden können.
      Aber all das ist heute vermutlich nicht mehr möglich und wäre auch nicht mehr gerecht. Es ist zu viel passiert; viel zu viel.
      m.b.

      1. Avatar von Dietmar
        Dietmar

        Lieber Michael,
        meiner Meinung nach muss verhindert werden, dass Überfälle auf andere Staaten auch nur kleine Erfolge bringen können. Im Standard hat ein kluger Poster das an Beispielen erläutert:
        https://www.derstandard.at/story/3000000173561/wiener-friedenstreffen-steht-unter-propagandaverdacht

        Vermutet meine Unschuld!!!
        73
        Angeheftet ·vor 2 Tagen29
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        Jeder Frieden jetzt würde nur Russland nützen, da die ja wohl nicht freiwillig die eroberten Gebiete wieder hergeben würden. Man stelle sich vor:
        Frieden im Dezember 1914 und Deutschland behält die in Belgien und Frankreich besetzten Gebiete.
        Frieden Ende 1939 und Nazideutschland behält den deutsch besetzten Teil Polens. Frieden im Herbst/Winter 1940 und Nazideutschland behält nicht nur den Teil Polens sondern auch Dänemark, Norwegen, Niederlande, Belgien, Frankreich.
        Ein Gebiet zu erobern und dann Frieden anzubieten ist ein Hohn.
        Eroberungskriege auf europäischem Gebiet schienen schon Vergangenheit zu sein, Putin hat das wieder eingeführt sozusagen.

        1. Avatar von michael bürkle
          michael bürkle

          Der Abzug der russischen Truppen aus ukrainischem Gebiet war immer wesentlicher Bestandteil meines Plans.

  2. […] Status der Krim und der Oblaste Donezk und Luhansk (analog zu Südtirol).“ Ich bin da bereits am 7.6. auf Distanz gegangen, weil das ein Programm war, das vielleicht vor einem Jahr möglich gewesen wäre, mit […]

  3. […] Schlachtfeld“? 12.10.22: Ukraine: Terror statt Krieg 25.10.22: Ukraine: mein Friedensplan 7.6.23: Ukraine: Der Krieg ist eine Katastrophe … … tja, und dann hab ich irgendwann aufgegeben […]

  4. […] Terror statt Krieg 25.10.22: Ukraine: mein Friedensplan 18.2.23: Richtiges und Falsches 7.6.23: Ukraine: Der Krieg ist eine Katastrophe … 6.12.24: Frieden für die Ukraine? 19.2.25: Trump 2.0 verliert den […]

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